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NIGHT OF LIGHT – KULTUR SENDET HILFERUF AN DIE POLITIK
Mit flammend roter Beleuchtung wurden in der Nacht von Montag auf Dienstag mehr als 8.500 Gebäude, nicht nur deutschlandweit, sondern sogar europaweit für die Protestaktion „Night of Light“ der Veranstaltungsbranche in Szene gesetzt. Neben der Nordseehalle in Emden und der Alten Werft in Papenburg wurden in Ostfriesland auch weitere zahlreiche Gebäude in rotes Licht getaucht. So auch das Leeraner Zollhaus.
Die von Tom Koporek, ein Essener Eventlocation-Betreiber, initiierte Aktion sollte ein Appell der Veranstaltungswirtschaft an die Politik sein, nämlich einen Anstoß für einen echten Dialog der Politik mit dieser Branche in Bewegung zu bringen.
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Seit Mitte März hat dieser Wirtschaftszweig keinerlei Arbeitsgrundlage mehr und steuert derzeit auf eine riesige Insolvenzwelle zu. Die Branche fordert z.B. echte finanzielle Hilfen statt Kredite oder zumindest, dass weiter gelockert wird, um wieder Veranstaltungen mit Publikum möglich zu machen, die sich auch für alle Beteiligten lohnen.
Zumal die Veranstaltungsbranche (inklusive Kultur- und Kreativwirtschaft) – betrachtet man die Umsatzgröße und Beschäftigungszahl – der zweitgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland ist.
Die Branche ist kreativ in Form von „Autokino-Konzerten“, Live-Streams verschiedenster Künstler und Kulturschaffender, sowie verschiedenster Angebote im Social Media Bereich. Es wird jedoch deutlich: Kultur ist nicht verzichtbar und braucht Publikumsverkehr!
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In besagter Nacht bot das Zollhaus – in rotes Licht getaucht – einen imposanten Anblick und zog dadurch einige Schaulustige und Hobbyfotografen an. Bei der technischen Umsetzung der Beleuchtung bekam das Zollhaus freiwillige Unterstützung von Tjark Aßmus von der Veranstaltungstechnikfirma Palitec aus Ihrhove sowie von Daniel Holtz, Betreiber des Tonstudios Ducklake in Hesel. Mitglieder des Vorstandes, sowie Mitarbeiter des Zollhausvereins waren vor Ort, um Mahnwache zu halten. Dadurch ergab sich auch das ein oder andere Gespräch mit Passaten, die interessiert das Spektakel verfolgten. „Die Schönheit dieses Gebäudes ist immer wieder überwältigend! Es wäre ein Jammer, wenn wir hier in Zukunft keine Kultur mehr anbieten könnten, obwohl wir bereits so vielen Widrigkeiten in der Vergangenheit trotzen konnten!“
erklärt Eerke Bruns, erster Vorsitzender des Zollhausvereins.
Die mediale Aufmerksamkeit, die diese Aktion bewirken konnte, ist sehr erfreulich, dennoch sind alle Beteiligten gespannt, wie nun die Reaktion aus der Politik sein wird.
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Mehr Infos zur Night of Light
Bilder: Daniel Holtz
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„Jung kauft Alt“: Neues Förderprogramm erleichtert Familien den Kauf von Bestandsimmobilien
Jung kauft Alt: Neues Förderprogramm unterstützt Familien beim Kauf sanierungsbedürftiger Immobilien
Im September 2024 startet das neue Förderprogramm “Jung kauft Alt”, das darauf abzielt, Familien mit minderjährigen Kindern und kleineren bis mittleren Einkommen beim Erwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsimmobilien zu unterstützen. Dieses Programm bietet eine großartige Chance für Familien, ihr eigenes Heim zu erwerben und gleichzeitig zur Erhaltung alter Bausubstanz beizutragen.
Zinsverbilligte Kredite als Unterstützung
Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite der KfW-Bank. Insgesamt stehen für das Jahr 2024 350 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kredite sind deutlich günstiger als die üblichen Angebote auf dem freien Markt. Zum Programmstart beträgt der Zinssatz bei einer Kreditlaufzeit von 35 Jahren und einer zehnjährigen Zinsbindung nur 1,51 % effektiv. Das Programm bietet somit eine erhebliche finanzielle Entlastung: Eine Familie mit zwei Kindern kann durch diese Maßnahme bis zu 18.000 Euro einsparen.
Klara Geywitz: “Ressourcen schonen und gleichzeitig Geld sparen”
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, unterstreicht die Bedeutung des Programms: „Geld sparen und gleichzeitig Ressourcen schonen – das geht durch die Sanierung alter Häuser. Familien mit kleineren und mittleren Einkommen erhalten mit ‚Jung kauft Alt‘ die Chance, sich ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen und gleichzeitig von günstigen KfW-Krediten zu profitieren.”
Förderfähige Immobilien und Anforderungen
Das Förderprogramm richtet sich an Familien, die sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien mit Energieausweisen der Klassen F, G oder H erwerben möchten. Rund 45 % aller Wohngebäude in Deutschland fallen in diese Kategorien. Gefördert wird der Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum. Innerhalb von 54 Monaten nach Förderzusage muss die Immobilie auf mindestens die Energieeffizienzklasse 70 EE saniert werden.
Zusätzlich gelten bestimmte Voraussetzungen: Die Immobilien müssen ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt werden und dürfen keine Ferienwohnungen oder ähnliche Objekte sein. Zudem besteht die Verpflichtung, die Immobilie mindestens fünf Jahre lang selbst zu bewohnen.
Förderdetails im Überblick
- Zinsverbilligte KfW-Darlehen: Kredite mit Laufzeiten von 7 bis 35 Jahren und Zinsbindungen von 10 bis 20 Jahren. Maximal 100.000 Euro bei einem Kind, bis zu 150.000 Euro bei drei oder mehr Kindern.
- Zielgruppe: Familien mit minderjährigen Kindern und einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro (plus 10.000 Euro je weiteres Kind).
- Kombination mit weiteren Fördermitteln: Das Programm kann mit anderen Förderprogrammen wie BEG-Mitteln (Sanierungsförderung) kombiniert werden.
Keine Förderung für Voreigentümer und Baukindergeld-Bezieher
Personen, die bereits Wohneigentum besitzen oder in der Vergangenheit Baukindergeld erhalten haben, sind von der Förderung ausgeschlossen.
Das Programm „Jung kauft Alt“ bietet Familien nicht nur die Möglichkeit, erschwingliches Eigentum zu erwerben, sondern trägt gleichzeitig dazu bei, die Bausubstanz in Deutschland zu erhalten und leerstehende Altbauten wiederzubeleben.
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