News
Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2020
Mitten in der größten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg bleibt eine Insolvenzwelle in Europa (vorerst) aus. In Westeuropa wurden im Jahr 2020 rund 120.000 Unternehmensinsolvenzen registriert. Die Pleiten sind damit auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten gefallen und deutlich geringer als im Vorjahr.
Staatseingriffe verhindern Insolvenzwelle
Das massive Eingreifen der Regierungen hat eine Insolvenzwelle in Europa durch die Corona-Krise verhindert. In Westeuropa war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2020 so gering wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Insgesamt wurden rund 120.000 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das war ein deutlicher Rückgang um mehr als ein Viertel (minus 26,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr (2019: 163.000). „Zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie haben die meisten Staaten seit dem Frühjahr 2020 umfangreiche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft auf den Weg gebracht“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung in Neuss. „Vor allem die finanziellen Hilfen und auch Änderungen am jeweiligen Insolvenzrecht hätten in Summe zu dem paradoxen Rückgang der registrierten Insolvenzfälle geführt.“
Nahezu alle untersuchten Länder Westeuropas (EU-15 plus Norwegen und die Schweiz) verzeichneten rückläufige Fallzahlen. Einzige Ausnahme war Irland mit einem minimalen Anstieg. Am deutlichsten lag die Zahl der Insolvenzen in den Nachbarländern Österreich, Frankreich, Dänemark und Belgien unter dem Vorjahresstand.
Weniger Insolvenzen auch in Mittel- und Osteuropa
In den Staaten Mittel- und Osteuropas nahmen die Insolvenzzahlen im Corona-Jahr 2020 ebenfalls ab; um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 44.800 Unternehmensinsolvenzen wurden registriert (2019: 49.119 Fälle). In Mittel- und Osteuropa dominiert der Handel das Insolvenzgeschehen mit einem Anteil von 42,7 Prozent aller Insolvenzen. In der Türkei gab es einen Anstieg der Insolvenzzahlen (plus 13,5 Prozent auf rund 16.000 Fälle).
Die meisten Insolvenzen im Dienstleistungsgewerbe
In allen vier Hauptwirtschaftsbereichen nahm die Zahl der Insolvenzen in Westeuropa deutlich ab. Stark rückläufig war die Insolvenzentwicklung insbesondere im Baugewerbe (minus 31,7 Prozent) und im Handel (inkl. Gastgewerbe) mit minus 30,1 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe (minus 25,2 Prozent) und der Dienstleistungssektor (minus 22,5 Prozent) verzeichneten ebenfalls spürbare Rückgänge. Der Dienstleistungssektor dominiert sowohl zahlenmäßig (rund 50.000 Insolvenzfälle) als auch anteilmäßig (42,0 Prozent) das Insolvenzgeschehen in Westeuropa. Der Handel (inkl. Gastgewerbe) weist einen Anteil von 30,1 Prozent auf und das Baugewerbe ist am Insolvenzgeschehen mit 17,4 Prozent (20.700 Insolvenzfälle) beteiligt. Ein Zehntel aller Insolvenzen (10,5 Prozent) wurde im Verarbeitenden Gewerbe registriert.
„Die Unternehmen in Westeuropa sind mit starkem Puffer in die Corona-Krise gegangen“, berichtet Hantzsch. Die Auswertung der Bilanzkennzahlen von mehr als drei Millionen Unternehmen aus dem Vorkrisenjahr zeigt, dass die Gewinnmargen und Eigenkapitalquoten 2019 nochmals zugenommen haben. „Das hat die Stabilität erhöht“, sagt Hantzsch weiter. Ein großer Teil der Unternehmen (46,5 Prozent) verfügte demnach über eine hohe Eigenkapitalquote von über 50 Prozent. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Jahr 2012 (40,1 Prozent). 21,9 Prozent der betrachteten Unternehmen gelten als eigenkapitalschwach (weniger als 10 Prozent Eigenkapital).
Insolvenzwelle nur verschoben?
Gleichwohl verzeichnete mehr als jedes fünfte Unternehmen in Westeuropa (21,9 Prozent) mit seinem Geschäftsmodell keine Gewinne. „Nach dem Corona-Einbruch dürften insbesondere auch diese Unternehmen das Insolvenzpotenzial der kommenden Jahre bilden“, sagt Hantzsch. Im Zusammenhang mit dem Auslaufen der staatlichen Hilfsmaßnahmen dürfte dieser Umstand zu steigenden Insolvenzen führen.
Quelle: Creditreform
Neubau ? Renovierung ? Umzug ?
Bei uns sind Sie auf jedem Fall richtig. Lassen Sie sich in unseren Ausstellungen umfangreich beraten. Informieren Sie sich über Sonderrabatte für Ausstellungsstücke. Lassen Sie sich inspirieren — wir freuen uns auf IHREN Besuch.
News
„Jung kauft Alt“: Neues Förderprogramm erleichtert Familien den Kauf von Bestandsimmobilien
Jung kauft Alt: Neues Förderprogramm unterstützt Familien beim Kauf sanierungsbedürftiger Immobilien
Im September 2024 startet das neue Förderprogramm “Jung kauft Alt”, das darauf abzielt, Familien mit minderjährigen Kindern und kleineren bis mittleren Einkommen beim Erwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsimmobilien zu unterstützen. Dieses Programm bietet eine großartige Chance für Familien, ihr eigenes Heim zu erwerben und gleichzeitig zur Erhaltung alter Bausubstanz beizutragen.
Zinsverbilligte Kredite als Unterstützung
Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite der KfW-Bank. Insgesamt stehen für das Jahr 2024 350 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kredite sind deutlich günstiger als die üblichen Angebote auf dem freien Markt. Zum Programmstart beträgt der Zinssatz bei einer Kreditlaufzeit von 35 Jahren und einer zehnjährigen Zinsbindung nur 1,51 % effektiv. Das Programm bietet somit eine erhebliche finanzielle Entlastung: Eine Familie mit zwei Kindern kann durch diese Maßnahme bis zu 18.000 Euro einsparen.
Klara Geywitz: “Ressourcen schonen und gleichzeitig Geld sparen”
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, unterstreicht die Bedeutung des Programms: „Geld sparen und gleichzeitig Ressourcen schonen – das geht durch die Sanierung alter Häuser. Familien mit kleineren und mittleren Einkommen erhalten mit ‚Jung kauft Alt‘ die Chance, sich ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen und gleichzeitig von günstigen KfW-Krediten zu profitieren.”
Förderfähige Immobilien und Anforderungen
Das Förderprogramm richtet sich an Familien, die sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien mit Energieausweisen der Klassen F, G oder H erwerben möchten. Rund 45 % aller Wohngebäude in Deutschland fallen in diese Kategorien. Gefördert wird der Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum. Innerhalb von 54 Monaten nach Förderzusage muss die Immobilie auf mindestens die Energieeffizienzklasse 70 EE saniert werden.
Zusätzlich gelten bestimmte Voraussetzungen: Die Immobilien müssen ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt werden und dürfen keine Ferienwohnungen oder ähnliche Objekte sein. Zudem besteht die Verpflichtung, die Immobilie mindestens fünf Jahre lang selbst zu bewohnen.
Förderdetails im Überblick
- Zinsverbilligte KfW-Darlehen: Kredite mit Laufzeiten von 7 bis 35 Jahren und Zinsbindungen von 10 bis 20 Jahren. Maximal 100.000 Euro bei einem Kind, bis zu 150.000 Euro bei drei oder mehr Kindern.
- Zielgruppe: Familien mit minderjährigen Kindern und einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro (plus 10.000 Euro je weiteres Kind).
- Kombination mit weiteren Fördermitteln: Das Programm kann mit anderen Förderprogrammen wie BEG-Mitteln (Sanierungsförderung) kombiniert werden.
Keine Förderung für Voreigentümer und Baukindergeld-Bezieher
Personen, die bereits Wohneigentum besitzen oder in der Vergangenheit Baukindergeld erhalten haben, sind von der Förderung ausgeschlossen.
Das Programm „Jung kauft Alt“ bietet Familien nicht nur die Möglichkeit, erschwingliches Eigentum zu erwerben, sondern trägt gleichzeitig dazu bei, die Bausubstanz in Deutschland zu erhalten und leerstehende Altbauten wiederzubeleben.
Anzeige
Anzeige
bauwole.de: Ihr kostenloses Portal für alles rund ums Bauen, Wohnen und Garten
Wohnen dirket an einem See — In der Region Ostfriesland und Emsland sind Wassergrundstücke sehr beliebt.
bauwole.de – Ihr kostenloses Bau- und Wohnportal vom LeserECHO-Verlag
Bauen, Renovieren, Gartenprojekte oder die Einrichtung Ihres Traumhauses – die Themen rund ums Wohnen sind vielfältig und manchmal auch kompliziert. bauwole.de, das kostenlose Portal des LeserECHO-Verlags, bietet Ihnen einen umfassenden Rundum-Service zu allen Fragen rund um Haus, Garten und Wohnen – und das ohne Abogebühren oder Bezahlschranken!
Was erwartet Sie auf bauwole.de?
-
Tipps und Ratschläge für jedes Bauprojekt
Egal, ob Sie gerade erst mit der Planung eines Neubaus beginnen oder ein altes Haus renovieren möchten: Auf bauwole.de finden Sie wertvolle Tipps zu allen Phasen Ihres Projekts. Von der Wahl der richtigen Materialien über baurechtliche Fragen bis hin zu Gestaltungsideen für Innenräume und Gärten – hier gibt es fundierte Informationen und praktische Ratschläge. -
Fördermöglichkeiten und Finanzierungstipps
Ein wichtiger Teil jedes Bau- oder Renovierungsprojekts sind die Finanzierung und mögliche Förderungen. Bauwole.de stellt Ihnen alle aktuellen Förderprogramme vor, die Ihnen beim Hausbau oder bei energetischen Sanierungen helfen können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie von zinsverbilligten Krediten, Fördergeldern und Steuervorteilen profitieren können. -
Vorstellung von Handwerksbetrieben und Dienstleistungen
Die Wahl des richtigen Handwerkers ist entscheidend für den Erfolg Ihres Bauprojekts. Auf bauwole.de finden Sie Empfehlungen und Vorstellungen von seriösen Handwerksbetrieben, die in Ihrer Region tätig sind. Ob es um Heizungsinstallationen, Dachdeckerarbeiten oder den Innenausbau geht – hier erhalten Sie Zugang zu erfahrenen Profis. -
Servicethemen rund ums Wohnen und Leben
Bauwole.de bietet nicht nur Informationen zum Hausbau, sondern auch zu Themen des täglichen Lebens: von Einrichtungs- und Gartengestaltungsideen über nachhaltiges Wohnen bis hin zu rechtlichen Themen wie Mietrecht oder dem Kauf von Bestandsimmobilien. -
Interaktive Onlineredaktion – Immer am Puls der Zeit
Unsere Onlineredaktion hält Sie stets auf dem Laufenden über die neuesten Trends, Entwicklungen und Gesetzesänderungen. Aktuelle Themen wie nachhaltiges Bauen, klimaneutrale Häuser oder energieeffiziente Sanierungen werden regelmäßig behandelt. Sie können außerdem Fragen stellen, auf die unsere Experten fundierte Antworten liefern.
Vorteile für die Leser von bauwole.de:
- Kostenlose und hochwertige Inhalte: Ohne Abogebühren oder Bezahlschranken haben Sie freien Zugang zu allen Artikeln und Informationen.
- Aktuelle Förderprogramme: Bleiben Sie stets informiert über Fördermöglichkeiten und sparen Sie bares Geld bei Bau- und Renovierungsprojekten.
- Praxisnahe Tipps: Erhalten Sie praxisnahe Anleitungen und Ratschläge, die Ihnen helfen, Ihre Projekte effizient umzusetzen.
- Handwerksbetriebe in Ihrer Nähe: Finden Sie vertrauenswürdige Handwerker und Dienstleister für Ihre Vorhaben – mit Empfehlungen direkt von der Redaktion.
- Interaktive Plattform: Fragen Sie nach! Unsere Onlineredaktion hilft Ihnen mit Antworten auf Ihre individuellen Fragen rund ums Bauen und Wohnen.
Besuchen Sie bauwole.de und holen Sie sich wertvolle Inspiration und Unterstützung für Ihr nächstes Bau- oder Wohnprojekt. Kostenlos, ohne Bezahlschranken, immer auf dem neuesten Stand!